Vom Ende
Part 1:
Es ist ein interessantes Phänomen
Um das sich seit ich denken kann meine Gedankengänge drehen
Dass wohl die schwerste aller Lasten die man trägt
In der erschütternden Erkenntnis liegt, dass wir mal vergehen
Doch immer wenn die Nacht sich um uns legt
immer wenn die Stadt im Grunde schläft
Gibt das Licht am Himmel uns bei der Betrachtung zu verstehen:
Es wird immer etwas von uns in die Nachwelt übergehen
Es heißt ja wir alle sind Sternenstaub
aus demselben Stoff wie das Zentralgestirn dessen Tageslicht uns in Wärme taucht
Der seltsame Ort auf dem wir geboren sind rast geschwind durch den leeren Raum
Eine Fahrt durch Nichts – da wo das Licht sogar Jahre für ’ne Entfernung braucht
Und man fragte uns nicht: „Bist du gern da drauf?“
Ja – wir leben das Leben
erleben die Liebe
gelegentlich Glück
erfahren die Wunder
– aber wir sterben auch
Und seit wir das wissen begleitet ’ne Stimme
Uns alle – der man nicht sehr gerne glaubt
Weil sie uns immer sehr beißend erinnert: Wir scheiden dahin wie verfärbtes Laub
Und wenn ich dich anseh‘ dann weiß ich: Ich habe auch dir diese Bürde nun auferlegt
Das Schicksal des Menschen zu wissen, dass man an dem Ende des Weges zu Staub vergeht
Doch will ich, dass du bei der Schwere des ganzen dann auch verstehst
Dass wenn etwas endet, es immer bedeutet, dass auch etwas Neues daraus entsteht
Hook:
Immer wenn ich hochblick‘
Find‘ ich was mir Trost gibt
Wenn unsere einzige Gewissheit auch der Tod ist
Hat er noch lange nicht das Ende zu bedeuten
Etwas bleibt immer da
Immer wenn du hochblickst
siehst du Orte die da schon seit Jahrmillionen sind
Von denen es gewiss viele schon ewig nicht mehr gibt
Doch was wir sehen ist noch ihr Licht – denn:
Etwas bleibt immer da
Part 2:
Wir sind gekommen um zu geh’n
Und alle nach uns folgen unserem Weg
die einen hoffen Gott danach zu seh’n
Die anderen glauben, dass nach alledem der Teufel vor uns steht
was es auch sein mag, dass uns diese kostbare Hoheit über das Ende nimmt:
Wir sind fremdbestimmt
Und spüren wie die Zeit voller Ohnmacht durch unsere Hände rinnt
Doch letztlich ist
Unser Los nicht der Fakt dass der Tod die natürliche Grenze ist
Unser Los ist, das zu erkennen, sprich:
Unser Los ist, dass wir Menschen sind
Zwar grenzenlos im Geist, doch beschränkt in unserem Sein
Suchen wir nach einem Sprengstoff für die Zeit
Setzen uns Denkmäler aus Stein
Unsere Werke werden zum Erbe, als wär es ’ne Selbstverständlichkeit
Dass wenigstens etwas von uns bleibt
Auf dieser großen langen Reise
Der Strom ist zwar der gleiche
Doch im Boot sitzt man alleine
Bis der Tod uns alle scheidet
Und wohin wir da treiben
Das erfuhren bisher nur die deren Floß bereits die Weiten dieses Ozeans erreichten
Und ich würd‘ so gern bei dir bleiben aber:
Niemand von uns weiß, wie lang uns dieses Los vereint
bis es uns rigoros entzweit
doch ich wünsch‘ mir, dass du begreifst
Wenn du auch später mal nach oben blickst, dann siehst du den Beweis:
Am Ende Schließt sich unser Kreis – und das heißt
Hook:
Immer wenn ich hochblick‘
Find‘ ich was mir Trost gibt
Wenn unsere einzige Gewissheit auch der Tod ist
Hat er noch lange nicht das Ende zu bedeuten
Etwas bleibt immer da
Immer wenn du hochblickst
siehst du Orte die da schon seit Jahrmillionen sind
Von denen es gewiss viele schon ewig nicht mehr gibt
Doch was wir sehen ist noch ihr Licht – denn:
Etwas bleibt immer da
Bridge:
Es ist ein Gesetz, ein Prinzip:
Alles in der Welt, was du siehst
Alles was du hältst, was du gibst
was du selbst einmal liebst
Das zerfällt und zerfließt
Doch es ist auch ein Gesetz, ein Prinzip:
Alles in der Welt, was du siehst
Alles was du hältst, was du gibst
was du selbst einmal liebst
Geht – doch lässt etwas hier
Hook:
Immer wenn ich hochblick‘
Find‘ ich was mir Trost gibt
Wenn unsere einzige Gewissheit auch der Tod ist
Hat er noch lange nicht das Ende zu bedeuten
Etwas bleibt immer da
Und wenn du mal groß bist
will ich, dass du hochblickst
und erkennst, dass dieser Himmel ein Symbol ist
das uns verdeutlicht, dass wir niemals ganz vergehen, denn:
Etwas bleibt immer da
- Releasedate: 02/2022
- Producer: Rewind