Shining
1. Part:
ich wollte dieses Musikerleben
jetzt hab ich das was ich wollte und kann dem Fluch nicht entgehen
jeder Versuch ist vergebens
gemeinhin denkt man so ein Rapper ist von Groupies umgeben
stattdessen unterzeichnet man mit seinem Blut die Verträge
und verkauft seine Seele, tja man braucht halt die Knete
das Arbeitspensum scheint zunächst auch überschaubar geregelt
doch mit der Zeit wird es anders denn der Druck nimmt zu
damals wolltest du nur schreiben, heute musst du’s tun
ich fahr mit der Frau und den Kindern deshalb jetzt raus aus der Innenstadt
in unserem Haus überwintern
in einem kleinen Stückchen Wald zu dem sonst kaum jemand hinkann
der noch am Ende meine kreative Laune behindert
hier will ich schreiben man ich hoffe auf Tracks
solang der Labelboss Geduld hat und die Kosten noch deckt
die nächsten Wochen nur Rap
ich hoffe ich bin kreativ genug, ansonsten steht es um die nächsten Vorschüsse schlecht
Refrain:
schon ne lange Zeit bevor ich in die Schule kam ist mein
größter Traum gewesen später mal ein Musiker zu sein
über Jahre steckt man seines Herzens Blut in ein paar Zeilen
und auf einen Schlag fällt einem partout fast nix mehr ein
jetzt verfluch ich diesen Tag
an dem ich den heiß ersehnten tollen Musiker-Vertrag mit meiner Unterschrift versah
damals war für die Entscheidung gutes Geld der beste Grund
heut ist alles was ich will ’ne gute Stressbewältigung
2. Part:
ich weiß nicht ob die Bergluft mir zu Kopfe steigt
denn ich lebe nun schon wochenlang nur noch allein
und trotzdem bleibt der Block doch weiß
ich dachte das wird sicher easy und ich drop paar Lines
jetzt hock ich bloß da und kipp‘ mir Glas um Glas den Wodka rein
und meine Frau ist ja eigentlich ein Engel
was ich leider nicht erkenne denn sie treibt mich in die Enge
sie schafft es stets mich wenn ich schreiben will zu hemmen
durch so kleinkarierte Sätze wie „um zwei gibt‘s aber Essen!“
ihre Aufgaben sind eigentlich keine schweren
neben kochen, putzen wär‘ da mich beim Schreiben nicht zu nerven
doch sie scheint es nicht zu lernen
und wenn es keinen Sinn mehr macht es schreiend zu erklären, muss sie eingeschüchtert werden
die zarten Fäden der beflügelnden Gedanken schafft sie mühelos zu kappen
durch unüberlegtes Handeln diese zügellose Schlampe
statt zu bügeln und zu waschen
scheint sie sich darin zu üben mich noch wütender zu machen
Refrain:
schon ne lange Zeit bevor ich in die Schule kam ist mein
größter Traum gewesen später mal ein Musiker zu sein
über Jahre steckt man seines Herzens Blut in ein paar Zeilen
und auf einen Schlag fällt einem partout fast nix mehr ein
jetzt verfluch ich diesen Tag
an dem ich den heiß ersehnten tollen Musiker-Vertrag mit meiner Unterschrift versah
damals war für die Entscheidung gutes Geld der beste Grund
heut ist alles was ich will ’ne gute Stressbewältigung
3. Part:
die Schreibblockade scheint sich grade partout nicht zu ändern
deshalb versuch ich seit gestern jeden Entwurf zu verbrennen
statt eines fertigen Albums hab ich jetzt Blut an den Händen
denn nach den unruhigen Nächten war meine Wut nicht zu bremsen
und sie sind selbst daran schuld
wenn sie dich tagelang nerven und deine Arbeit ausbremsen
verliert man schnell die Geduld
und sie zu schlachten mit dreißig hieben der Axt ist wahrscheinlich ne ziemlich
drastische Weise doch endlich hält sie den Mund
nur die Kleinen sind entwischt
und sind alleine auf dem Weg ins Dorf wo Streifenpolizisten
sie wahrscheinlich schließlich finden
doch bis die hier ankommen liegt das Haus bereits in vielen Trümmern
und ich kann mich anderorts in ruh dem Schreiben wieder widmen
das ist schon irgendwie ne lustige Sache
da soll noch einer behaupten ich sei dem Druck nicht gewachsen
man so ne Schreibblockade ist nicht gleich ein Grund für die klapse
solange man’s versteht sich ab und an auch Luft zu verschaffen
Refrain:
schon ne lange Zeit bevor ich in die Schule kam ist mein
größter Traum gewesen später mal ein Musiker zu sein
über Jahre steckt man seines Herzens Blut in ein paar Zeilen
und auf einen Schlag fällt einem partout fast nix mehr ein
jetzt verfluch ich diesen Tag
an dem ich den heiß ersehnten tollen Musiker-Vertrag mit meiner Unterschrift versah
damals war für die Entscheidung gutes Geld der beste Grund
heut ist alles was ich will ’ne gute Stressbewältigung
- Releasedate: 01/2012
- Producer: Shadowville
Zusätzliche Infos
Inspired by Stephen King! Beat von Shadowville – kleines Storytelling der etwas anderen Art!