Selbstbetrachtung

1. Part:
du brauchst dir keine Sorgen um mich machen
denn solange sie die Alkohol Versorgungen nicht kappen
hab ich fortan was zu lachen
spaß – ich brauche meine Sorgen nicht zu waschen
denn der Dreck der daran klebt bleibt unverfroren daran haften
er sitzt fasertief
als wenn er grad die tiefe eines Kraters mimt
ein riesiges Kaliber das so tief in meinem Magen liegt
perfide wie der Tag sich zieht
ich bin nur glücklich dass mein Spiegelbild mich grad nicht sieht
mir wird es grad klar zu viel
doch, du brauchst dir keine Sorgen um mich machen
denn die Schlacht die ich führe bleibt im Verborgenen verhaftet
auf dem Feld das ich selbst nenne
gegen den fast naiven Glauben das das ich sich je selbst kenne
nichts ist verheerender als das behaupten seht einmal da platzt der Traum
noch eben war er schwerelos wie Astronauten
jetzt muss ihn die harte Realität zurück aufs Pflaster hauen
denn wenn ich mich nicht kenne fragt sich wem kann ich denn dann vertrauen

2. Part:
ich glaub ich muss mir Sorgen um mich machen
denn ich zieh mir ständig Haufen von Gedanken aus dem Kopf als wären es Korken in ner Flasche
und nachdem ich sie mit argwöhnischem Forscherblick betrachte
achte ich darauf die meisten schnell mit Sorgfalt zu zertrampeln
denn ich will nicht daran denken
aber leider Gottes schaff ichs nicht die Bilder hier zu lenken
die mein Hirn mir ständig sendet
krass wie ich mir selbst die ganzen Hindernisse schenke
aber trotzdem den Verursacher dahinter nicht erkenne
sag, wie viele Teufel stecken in mir
die über Hebel meine ganzen Geisteskräfte kontrollieren
und leise Sätze formulieren die Zweifel bestens produzieren
so das ich scheinbar teile meiner eignen Selbstachtung verlier
ich will raus aus diesem käfig diesem ausgelaugten Schädel
was ich brauche ist ne säge säg ihn auf und lass mich gehen
dieses Ich ist zu komplex um jeden Baustein zu verstehen
– aber auch nicht dazu fähig seinen Ausgang zu betreten

3. Part:
ich glaub du musst dir sorgen um mich machen
denn sobald man so wie ich es gestern Mordgedanken hatte wirds sofort ne andre klasse
von Problem – doch noch bezog der Mord sich nicht auf andre
es war mehr diese Idee von „ich ermorde das abstrakte
das ich in mir trage“ schlimme Lage
bringt nichts da nach Sinn zu fragen
es ist ein Problem das ich mit mir seit meiner Kindheit habe
und seit ich mehr von dieser Welt die mich umgibt erfahre
wird in nem bestimmten Maße mehr und mehr das ich zur Frage
was ist dieses sogenannte Selbstverständnis
komisch das dus kennst ich kenns nicht sowas ist mir schwer verständlich
weil in meiner Welt nichts so genanntes existent ist
mich nicht zu verstehen ist für mich sozusagen selbstverständlich
doch ich hasse diesen Teil an meiner Welt der gar nichts greifbares mehr kennt
alles als schleierhaft benennt
doch seit ich dich kenn weiß ich du bist wohl der Pfeiler der mich hält
und mich im schlimmsten Fall bewahrt vor diesen zweifeln meiner selbst

  • Releasedate: 01/2015
  • Producer: Kap
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Zusätzliche Infos

Der Song entstand bereits vor 2015. Bevor er endgültig verstaubt, habe ich mich aber lieber zur Veröffentlichung entschieden. Das Instrumental stammt von Kap (www.facebook.com/kapproduzent)